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Wir über uns

Wir leben in einem Weiler namens Dahlhausen in der Stadt Halver. Halver liegt märkischen Sauerland an der Grenze zum Bergischen Land, einer regenreichen Mittelgebirgs-Kulturlandschaft. Die Sommer sind lieblich, die Winter oft rauh.

Die landwirtschaftlichen Flächen sind aufgrund der Topographie der Landschaft oft kleinräumig, so dass der Anblick abwechslungsreich ist, großflächige Monokulturen sind hier selten, es gibt viel Wald. Durch diesen Charakter der Landschaft finden einige seltene Tiere und Pflanzen hier noch einen Lebensraum.

In dieser Landschaft bezogen wir vor einigen Jahren einen kleinen Resthof. So nach und nach wurde dieser von Hühnern für die Eier, Enten, Katzen und einem Hund bevölkert. Die große Wiese hinter dem Haus musste gepflegt werden und so begannen wir, uns auch für die Haltung von Schafen zu interessieren, die für die Aufgabe prädestiniert zu sein schienen.


Das Interesse mündete in eine intensive theoretische Beschäftigung mit der Schafhaltung und den unterschiedlichen Schafrassen. Kurse beim Schafzuchtverband ergänzten das Lernprogramm.

Auf der Suche nach der richtigen Rasse für uns stellten wir fest, dass es auch für Nutztiere inzwischen eine rote Liste bedrohter Rassen gibt. Nun sollte es eine der bedrohten Rassen für uns sein. An den Waldschafen gefiel uns besonders gut, dass sie zutraulich sind, Klauen besitzen, denen auch unsere feuchte Witterung nicht schadet, dass sie wenig ausbruchsfreudig sind und auch durch eine kleine Person noch gut gehandhabt werden können.

Inzwischen sind wir eingetragene Herdbuchzüchter des Schafzuchtverbandes NRW.


                                                   

Und bei der Suche nach einer Rasse lernten wir die Erzeugergemeinschaft VIEH e.V. kennen. Wir waren begeistert, hier auf Menschen zu treffen, die es sich zum Ziel gesetzt haben alte Rassen zu bewahren, ihre Tiere artgerecht zu füttern und zu halten, die das Wohlbefinden ihrer Tiere vor den Profit stellen und eine Abneigung gegen die industrielle Massentierhaltung haben.


Der Archeverband, dem wir auch angehören, verpflichtet seine Mitglieder dazu, mindestens eine alte Rasse  zu züchten, die auf der roten Liste steht. Die Mitglieder müssen sich an die Statuten halten, das heißt, die Rasse muss ordnungsgemäß gezüchtet werden und reinerbig sein und die Tiere müssen artgerecht gehalten werden, kein Spaltenboden, keine Anbindehaltung, Freiland oder Auslaufhaltung, Wassergeflügel mit Zugang zum Wasser.

  

Das Slow Farming Gütesiegel verpflichtet außerdem zum Verzicht auf bedenkliche Futtermittel, das heißt:

Keine Futtermittel aus der Dritten Welt


Die Nutztier-Arche Dahlhausen führt das Gütesiegel Slowfarming



Die theoretische Auseinandersetzung mit der Tierhaltung, die Erfahrung zuerst mit dem Geflügel, aber auch mit den anderen Tieren unseres Hofes führte zu einer kritischen Betrachtung der Massentierhaltung und wir fragten uns wieso eigentlich zahlreiche liebenswerte und hübsche Rassen dieses Schicksal ereilt, auszusterben. Hier ist ein Erklärungsversuch:


Früher gab es zahlreiche, an regionales Klima und Umwelt angepasste Rassen, vom Huhn bis zum Pferd. Die Tiere gaben Milch, Fleisch und Eier, Wolle, Leder oder auch ihre Arbeitskraft. Genauso wichtig wie die Erzeugnisse war den Züchtern aber auch, dass die Tiere ohne Tierarzt bei guter Gesundheit blieben, ihre Jungen selbstständig gut versorgten und auch in schlechten Jahren mit dem vorhandenen Futter satt wurden. Die Zuchtmerkmale damals waren Gesundheit, Robustheit und gute Muttereigenschaften. Je nach Umwelt bildeten sich so zahlreiche Rassen heraus, die an die Bedingungen der Region in der sie lebten optimal angepasst waren.




Im Laufe der Jahre hielt die Industrialisierung Einzug in die Ställe. Die Tiere wurden einseitig anhand von nur wenigen Leistungsmerkmalen, wie beispielsweise rasches Wachstum, selektiert. Rassemerkmale die dabei auf der Strecke blieben, konnte die Pharmaindustrie häufig ausgleichen. Während früher allein der Transport der Vermehrungsfähigkeit eines Bullen Grenzen vorgab, werden dessen Gene heute durch die künstliche Besamung vertausendfacht. Die weiblichen Nachkommen dieses Bullen sollen Milchleistungen von bis zu 35kg pro Tag erbringen.

Der Verlust an Vielfalt, der durch diese Entwicklung entsteht, hat zweierlei Auswirkungen. Zum einen ist der Verlust von Nutztierrassen der Verlust eines Kulturgutes. Zum anderen sind genetisch verarmte Populationen anfälliger für Krankheiten.


Bei Nutzpflanzen richten sich die Regierungen bereits auf die Arterhaltung, ein indem Saatgut in unterirdischen Bunkern gesammelt wird. Die Erhaltung alter Nutztierrassen hingegen ist vom Engagement der Halter und Verbraucher abhängig.




Oft werden wir gefragt, wie wir es übers Herz brächten, unsere Tiere zu schlachten. Leicht ist das nicht, doch ohne die Nutzung als Nutztier, wäre der Erhalt tiergenetischer Ressourcen nicht möglich, wir wären ein Streichelzoo. Die Naturschützer unter Ihnen werden wissen, dass die Überlebensfähigkeit einer Population von der Mindestanzahl von Individuen abhängt und so ist es in der Nutztier-Haltung auch.
Können die Tier nicht mehr geschlachtet und verkauft werden, dann würden sie nicht mehr gezüchtet und die Rasse stirbt aus. Und so trägt auch Ihr Kauf zum Rasseerhalt bei.

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